Souvenirs, Souvenirs
Geräusch-Performance mit Live-Musik, 2001
Geräusche, Gesang: Ina Hattebier
Geräusche, Gesang, Gitarre: Michael Döhnert
Eine kurze, unvollständige Geschichte des Geräuschs in der Popmusik
Das Donnern und Gewittergrollen in 'Riders on the storm' von den Doors, das
Klingeln einer Registrierkasse in 'Money' von Pink Floyd waren nur die ersten
Fundstücke als wir uns auf die Suche nach Geräuschen in der Popmusik
machten. Wir durchforsteten die Archive – fanden mehr als erwartet und
sahen uns gezwungen bei der Gestaltung eines Abends für puzzelink_evidenz.4 eine Stückauswahl zu treffen in der die Breite dieses Phänomens darstellbar
wird.
Unsere Auswahl begann schließlich mit der Schreibmaschine die Leroy Anderson
1950 für einen Jerry Lewis Film erklingen ließ und so mit seinem
'Typewritersong' einen Hit landete und spannte sich bis zur Interpretation von
'Wicked game' (Chris Isaak) durch Pippilotti Rist 40 Jahre später. Ihr
Verzweiflungsschrei „I don‘t want to fall in love…“
bildete den Abschluss unserer Stückauswahl.
Da sich die Veranstaltungsreihe im Spannungsfeld von Übersetzungen und
Grenzüberschreitungen bewegte, war es für uns klar die Stücke
mit einer besonderen Betonung auf dem Geräuschhaften neu zu interpretieren.
Das Equipment des Abends bestand aus einer Reibe, einer Dose mit Knäckebrotresten,
einer Fahrradklingel, einer Kaffeemaschine, einer Gießkanne, einer Salatschüssel,
einem Ofenblech, einem Lüftungsschlauch und vielem anderen mehr …
Die letzte Aufführung fand auf Einladung des Theater
o.N. in Berlin im April 2002 statt.